aktuell - werkstattgespräch dezember
Die Macht der Milliarden
Sie sind
mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Dennoch sind sie allgegenwärtig
und bestimmen unser Leben. Sie können dabei die Rolle eines kleinen
Helfers genauso übernehmen wie die des „bösen Buben“, weiß Professor
Markus Egert. Die Rede ist von Mikroorganismen, wie Bakterien, Pilze
oder Viren. In welchen Produkten und Branchen Mikroorganismen eine Rolle
spielen, das war Thema beim letzten Werkstattgespräch 2010.
„Coburg und die Forschung. – Das ist schon eine schöne Kombination“,
fand Karin Ellmer, Leiterin der Designwerkstatt bei ihrer Begrüßung.
Noch sei Coburg in der Landkarte im Bereich Biotechnologie für viele ein
weißer Fleck. „Aber mit dem Studiengang Bioanalytik hat die Hochschule
den ersten Pinselstrich vollzogen, um dies zu ändern.“ Bereits die
Studentenzahl zeige, dass dies die richtige Entscheidung gewesen sei.
Auch das Interesse der Besucher beim Werkstattgespräch an diesem Thema
wertete Karin Ellmer als positives Signal und sicherte die Unterstützung
der Wirtschaftsförderungsgesellschaft bei der Kontaktaufnahme zwischen
Unternehmen und der Hochschule zu.
Der Referent, Professor Markus Egert, hat seit Mai 2010 die Professur
für Bioanalytik an der Hochschule Coburg inne. 115 Studentinnen und
Studenten sind eingeschrieben in diesem an einer Hochschule
einzigartigen Studiengang, den es sonst nur an Universitäten gibt. In
seinem Vortrag nahm er die spannende Welt der Mikroorganismen unter die
Lupe und machte deutlich, wie wichtig Betriebshygiene sei. Am Beispiel
einer Autotauchlackieranlage beschrieb er die Auswirkungen von
Bakterien: Der Lack hafte nicht mehr so gut, es entstehen Gerüche und es
komme zu Blasenbildung des Lacks.
Das anschließende Networking nutzten viele Zuhörer, um mit Professor
Markus Egert ins Gespräch zu kommen. „Und die zahlreichen interessierten
Fragen im Diskussionsteil haben mir gezeigt, dass das Thema Bioanalytik
in Coburg angekommen ist“, so das Fazit von Karin Ellmer.